Coils, Bleche und Brammen

Schleifpapier und Schmirgelpapier zum Schleifen von Metall von VSM

Definiertes Schliffbild

  • Insbesondere beim Feinschliff von Coils kommt es auf die Standzeit an: Hier kann das Langzeitschleifmittel VSM COMPACTGRAIN überzeugen
  • Hiermit sind nicht nur lange Standzeiten garantiert; es erzielt auch ein einheitlicheres Schliffbild sowie eine gleichbleibendere Rautiefe

Entgraten

  • Ob gelaserte, gestanzte oder sogar gebrannte Werkstücke: VSM bietet ein breites Produktportfolio mit Schleifmitteln von fein bis grob

Entzundern

  • Bei groben Arbeiten wie dem Entzundern kommt es auf leistungsstarke Schleifmittel an
  • Hierbei sind grobe Körnungen, hoher Abtrag und robuste Träger gefragt
  • VSM Keramikkorn Schleifmittel überzeugen beim Entzundern auf ganzer Linie – 100 % Made in Germany

Coils, Bleche und Brammen: wichtige Vorprodukte

Die Coil-, Blech- und Plattenherstellung zählt zu den größten und vielfältigsten Industrien weltweit. Rund die Hälfte der weltweiten Stahlproduktion (2021: insgesamt rund 1,95 Milliarden Tonnen) geht nach Meinung der Experten in die Produktion von Blechen und Platten. In den letzten zehn Jahren stieg die Produktion durchschnittlich um rund drei bis vier Prozent – pro Jahr! Von 2020 auf 2021 erhöhte sie sich zuletzt sogar um 6,8 Prozent.

Die großen Stahlkonzerne sind mittlerweile überwiegend in Asien angesiedelt. Größter Player ist China mit einem Anteil von 45 Prozent an der gesamten Stahlproduktion (2021). In Europa und Deutschland sind die bekanntesten Stahlhersteller ArcelorMittal und Thyssenkrupp. Die wichtigsten Abnehmer von Stahl in Deutschland sind die Branchen Bau (35 Prozent des gesamten Bedarfs), Automobil (26 Prozent), Metallwaren (zwölf Prozent), Maschinenbau (elf Prozent) und Rohre mit neun Prozent.

Definition von Coils, Blechen und Brammen

Coils, Bleche und Brammen sind die zentralen Vorprodukte bzw. das Ausgangsmaterial für die metallbe- und -verarbeitende Industrie. Als Bramme bezeichnet man quaderförmige Metallblöcke aus Rohstahl, Aluminium oder Kupfer, deren Breite und Länge ein Vielfaches ihrer Dicke beträgt. (Stahl-)Brammen sind das Halbzeug für Coils oder Bleche: Bei Coils handelt es sich vorwiegend um Bandstahlrollen, die Gewichte von bis zu 45 Tonnen erreichen können. Bleche wiederum sind Walzwerkerzeugnisse aus Metall in Tafelform. Nahezu jedes Metall kann zu Blech verarbeitet werden. Man unterteilt sie in Feinblech (bis 3 mm Dicke) und Grobblech.

Verwendete Werkstoffe

Coils, Bleche, Platten und Brammen bestehen entweder aus NE-Metallen wie Aluminium und Aluminiumlegierungen, Titanium und Titaniumlegierungen oder aus Messing und Bronze. Meistens aber aus Eisenwerkstoffen wie Stahl und insbesondere korrosionsbeständigem Stahl. Gerade korrosionsbeständiger Stahl wird immer wichtiger: Sein Anteil an der weltweiten Stahlproduktion hat sich allein in den letzten zehn Jahren ungefähr verdoppelt.

Wachsende Schleifanforderungen

In jüngster Zeit sind die Ansprüche hin zu konstanten, qualitativ hochwertigen Werkstückoberflächen weiter gestiegen. Es ist auch ein Trend zu immer feineren Oberflächen festzustellen. Jeder Fehler auf den Werkstücken wird sichtbar. Damit einher geht die Entwicklung hin zu einer größeren Nachfrage nach Edelstahl. Gerade korrosionsbeständiger Stahl, der zum Beispiel für Konstruktionsteile genutzt wird, stellt durch seine materialtechnischen Eigenschaften hohe Anforderungen an das Schleifmittel. Er gilt als besonders zäh, hat eine niedrige Zerspanbarkeit und eine schlechte Wärmeleitfähigkeit. All dies erhöht die Wärmeentwicklung am Werkstück und den Kornverschleiß – hier sind also Schleifmittel gefragt, die dem entgegenwirken. VSM Keramikkorn-Schleifmittel reduzieren mit „kühlem“ Schliff die Temperaturen in der Schleifzone und sorgen damit – und mit hohem Abtrag – für deutlich verlängerte Standzeiten bei der Bearbeitung von Edelstählen.

Schleifaufgaben von grob bis fein

Bei der Oberflächenbearbeitung von Coils, Blechen und Brammen kommt über den gesamten Produktionsprozess grundsätzlich die ganze Palette an Schleifanwendungen zum Tragen – von grob bis fein. Zunächst einmal das Entgraten: Scharfe Kanten, Auffaserungen und Grate an den Schnittkanten müssen restlos entfernt werden. Auch Oberflächenunebenheiten oder gar -beschädigungen werden im Rahmen des Reparaturschliffs weggeschliffen. Hinzu kommt das Entzundern von thermisch bearbeiteten, warmgewalzten Flächen. Die unerwünschte Oxidschicht lässt sich gut abschleifen, erfordert aber, wie alle bisher hier genannten Anwendungen, kraftvolle, robuste und verschleißarme Schleifmittel mit hohem Abtrag wie z. B. VSM Ceramics, Ceramics Plus oder Actirox. Der nächste Schritt ist dann die Veredelung hin zu feinen Oberflächen mit bestimmten Schliffbildern, beispielsweise dem bekannten Industrie-Finish bei Fronten von Elektrogeräten, für Verkleidungen von Aufzügen oder ganzen Gebäudefassaden. Je nach den spezifischen Anforderungen bzw. Vorgaben der Kunden, bei denen klar definierte, bestimmte Rautiefen oder Glanzgrade gewünscht werden, lassen sich technisch oder optisch bewertete Oberflächen herstellen. Geht es um eine hohe Standzeit und ein einheitliches Schliffbild, ist das Langzeitschleifmittel VSM Compactgrain die richtige Wahl. Sind perfekte Hochglanz- bzw. Spiegelglanzoberflächen mit einer hohen Gloss Unit das Ziel, kommt ggf. das Polieren hinzu. Ein Fall für VSM Ilumeron, den Spezialisten für perfekte Oberflächen und höchste Glanzgrade im VSM Portfolio.

Flachschleifverfahren im Überblick

Da es sich bei Coils, Blechen und Brammen in der Regel um sehr große Werkstücke handelt, ist die maschinelle Bearbeitung mit Breitbandmaschinen der Standard. Für jede Anwendung gibt es spezielle Schleifmaschinen in unterschiedlichsten Dimensionen und Ausführungen, beispielsweise eigens konstruierte Coil-Schleifmaschinen. Vor allem vier Schleifverfahren kommen zum Tragen, auch kombiniert als aufeinanderfolgende Schleifstationen, um eine ideale, gleichmäßige Oberfläche zu erzielen:

  • Flachschleifen mit Stützrolle: Hier wird das Werkstück mit Rollen gehalten, in der Schleifzone von einer Rolle gestützt und mit Vorschubrollen transportiert. Dieses Verfahren ist besonders geeignet für flache Werkstücke aller Längen und mittlerer bis kleiner Dicken, bei denen eine konstante Oberflächenqualität gewünscht ist. Hauptprodukte sind Coils, Bleche, Vierkantstangen und -rohre. Zu den Anwendern zählen insbesondere Stahlblechhersteller, -händler und -Servicecenter, die beispielsweise Coils aus dem Stahlwerk der Oberflächenbearbeitung unterziehen.
  • Flachschleifen mit Transporttisch: Dieses Schleifverfahren arbeitet ohne Vorschubrollen, die das Werkstück führen und transportieren. Vielmehr wird das Werkstück auf einem Tisch fixiert, der reversierend unter dem Schleifkopf fährt. Es ist sehr vibrationsarm und auch für besonders dünne Bleche gut geeignet – oder für den Reparaturschliff von harten Werkstücken. Auch Bleche aus Nickel- und Titanlegierungen lassen sich damit bearbeiten. Insbesondere Stahlblechhersteller sowie der Maschinen- und Anlagenbau setzen auf den Flachschliff mit Transporttisch.
  • Flachschleifen mit Portalschleifmaschinen: Dieses Schleifverfahren eignet sich sehr gut für die Bearbeitung von sehr großen Werkstücken. Platten bzw. Bleche werden auf dem Maschinenunterbau oder auch auf dem Boden liegend geschliffen. Das Schleifaggregat fährt oberhalb der Werkstücke entlang und bearbeitet die Oberfläche teils in mehreren Durchgängen vollflächig. Hierbei handelt es sich vornehmlich um Grobbearbeitungen wie die Entzunderung und den Reparaturschliff.  
  • Flachschleifen mit Oberbandmaschinen: Bei diesen Langbandschleifmaschinen werden die Werkstücke auf einen Tisch oder eine Handlingseinrichtung gespannt und das Schleifband wird auf das Werkstück gepresst. Geeignet ist dieses Verfahren für flache Werkstücke kleiner und mittlerer Längen und aller Dicken (bis zu Großgehäusen) sowie für Anwendungen, welche einen hohen Kontaktdruck erfordern. Die Anwender aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie Stahlblechhersteller und -händler bearbeiten damit vor allem Bleche, Schweißteile, Behälter, Gehäuse, Profilrohre, Schaltschränke, Edelstahlverkleidungen und Stahlgussteile.

Umweltaspekte bei der Herstellung von Coils, Blechen und Brammen sowie im Schleifvorgang

Die Stahlerzeugung ist eine der energie- und ressourcenintensivsten Produktionen weltweit und verursacht acht Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes. Rund 5700 kWh Strom verbraucht die Herstellung einer Tonne Rohstahl – den Energiebedarf eines Zweipersonenhaushalts pro Jahr. Deswegen versuchen die Stahlhersteller, neue, klimaschonendere Verfahren zu integrieren, z. B. regenerativ erzeugten Wasserstoff statt Kohle bei der Erzverarbeitung zu nutzen. Die deutsche Stahlindustrie beispielsweise hat sich den Weg zur „CO2-armen Stahlproduktion“ auf die Fahnen geschrieben.

Auch bei der Bearbeitung von Stahl oder NE-Metallen stehen Umweltaspekte mehr und mehr im Fokus. Als besonders vorteilhaft erweisen sich hier Schleifmittel, die möglichst lange Lebens- bzw. Standzeiten haben. Im Vergleich mit herkömmlichen Produkten erzielen VSM Langzeitschleifmittel eine bis zu sechsfache Standzeit. Das heißt: Es entsteht nur ein Sechstel des Aufwands für Produktion, Transport und Lagerung. Und natürlich auch nur ein Sechstel des Abfalls. Ein effektiver Beitrag zu einer möglichst ressourcenschonenden Produktion.

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